Gleich drei Dienstjubiläen gab es an der Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB) zu würdigen. Ein Kollege wurde für 25-jährige Tätigkeit geehrt und zwei für 40-jährige Diensttätigkeit.
Für seine 25-jährige Diensttätigkeit wurde der Gewerbeschulrat Michael Schulz ausgezeichnet. Nach dem Besuch der Realschule in Eberbach wechselte er 1984 erstmals auf die ZGB um die Einjährige Berufsfachschule für das Tischlerhandwerk zu besuchen. Es schloss sich eine Tischlerlehre in Waldbrunn und der Grundwehrdienst an, ehe Herr Schulz in Diedesheim als Schreiner arbeitete. Sein „Bestreben, sich immer weiter zu qualifizieren“, so der Schulleiter Konrad Trabold, zeigte sich schon damals, denn kurz danach war er wieder an der ZGB um am einjährigen Berufskolleg die Fachhochschulreife zu erlangen. Danach folgte in noch jungen Jahren der Meisterbrief und die Tätigkeit als Betriebsmeister bei den Waldbrunner Möbelwerkstätten, bis er bis 1995 zur Firma Huther nach Binau wechselte. 1999 begann dann seine zweite Schullaufbahn als technischer Lehrer an der ZGB. Schon sehr bald wurde Herr Schulz auch Dozent in Meistervorbereitungskursen und agierte auch als Prüfer für die Handwerkskammer. Herr Schulz besuchte seitdem zahlreiche Fortbildungen, um mit den technischen Entwicklungen in der Holztechnik Schritt zu halten. So war er jederzeit in der Lage, seine Schüler optimal auf ihre künftigen beruflichen, aber auch persönlichen und sozialen Anforderungen vorzubereiten. Weitere Stationen seines Weges waren die Ernennung zum Fachberater und zum Fachbetreuer und seit 2016 ist er auch Fachabteilungsleiter des Bereichs Holztechnik. Danach nutzte Herr Schulz, als einer der ersten Technischen Lehrer im Land überhaupt, die Möglichkeit, sich zum Theorielehrer weiterzuqualifizieren. So kam zum Fach Holztechnik noch das Fach Mathematik hinzu. Nach Einschätzung des Schulleiters ist Herr Schulz einer der „ganz wertvollen Lehrkräfte an der Zentralgewerbeschule“, der „eine enorm breite Fach- und Methodenkompetenz sowohl in der fachpraktischen als auch in der theoretischen Ausbildung seiner Schülerinnen und Schüler erworben hat“. Diese zeige er auch mit sehr großem Einsatz als Dozent des Fördervereins der ZGB in Meisterkursen im Tischlerhandwerk.
Die zweite Jubilarin ist Oberstudienrätin Silvia Veit-Wähler, die ihr 40-jähriges Dienstjubiläum beging. Geboren und aufgewachsen ist Frau Veith-Wähler in Eberbach. Nach dem Abitur lernte sie den Beruf der Damenschneiderin in Heidelberg um gleich nach der Gesellenprüfung an die Technische Hochschule nach Darmstadt zu wechseln. Dort nahm sie das Studium für das höhere Lehramt an beruflichen Schulen auf, das sie im Oktober 1985 mit der Lehrbefähigung für die Fächer Deutsch und Textiltechnik erfolgreich beendete. Nach ihrem Referendariat in Heilbronn wechselte sie 1988 an die gewerbliche Schule nach Tauberbischofsheim. Dort war sie dann auch relativ bald verantwortlich für die Fachabteilung Textiltechnik. Nach Buchen kam sie im Jahr 1994, da in Tauberbischofsheim der Bereich Textiltechnik geschlossen wurde. An der ZGB fand sie dann „ihre Heimat“ im Deutschunterricht in den Berufskollegs und in der Abteilung Textiltechnik, die in Buchen aber auch bald geschlossen wurde. Mitte der 90er Jahre wurde in den Prüfungsordnungen einiger Schularten verstärkt Wert auf Präsentationstechniken gelegt. Frau Veith-Wähler entwickelte sich in der Folgezeit hierfür zu „der Fachfrau an der ZGB“, so Herr Trabold. 1999 wurde das Berufskolleg Technik und Medien an der ZGB eingeführt und Frau Veith-Wähler wurde die Fachabteilungsleitung anvertraut. In den Folgejahren entwickelte sich das BKTM zu „ihrer“ Schulart, in der sie u.a. Kennenlernseminare in der zweiten Schulwoche etablierte.
Ein paar Jahre später übernahm Frau Veith-Wähler zusätzlich die Organisation der Abschlussprüfung der Berufsschule, die angesichts der Vielfalt an Ausbildungsberufen und unterschiedlichen Regelungen bspw. zu den Hilfsmitteln und den Prüfungstagen und -zeiten eine „extrem herausfordernde Arbeit“ darstellt. Herr Trabold betonte, dass es in seinem Werdegang und dem von Frau Veith-Wähler „viele Parallelen“ gäbe und er sie als „integre und engagierte Person sowie als kompetente Lehrkraft und Beraterin sehr schätzen gelernt“ habe. Eine Parallele ist, dass auch Herr Trabold wenige Wochen vor Frau Veith-Wähler im Regierungspräsidium Karlsruhe die Dankesurkunde zu seinem 40-jährigen Dienstjubiläum überreicht bekommen hatte.Si
Michael Schulz konnte an der ZGB sein 25-jähriges Dienstjubiläum begehen, Silvia Veith-Wähler und Konrad Trabold ihr 40-jähriges.