„Es waren drei schöne Jahre an der ZGB“, so das Resümee des diesjährigen Scheffelpreisträgers Martin Bender bei der Abiturfeier der Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB) in der Stadthalle. Und es waren seiner Ansicht nach auch drei „kurze“ Jahre, obwohl sich – natürlich – manche Tage und Unterrichtsstunden scheinbar endlos in die Länge zogen.
Die Freude darüber, dass die Schüler nun die Allgemeine Hochschulreife bescheinigt bekommen haben, war den Schülern, Lehrern, den Ehrengästen und auch den Moderatoren des Abends, Tamino Mövius, Neele Steinmüller und Florian Walter anzumerken. Den Abend eröffnete die Schulband „zgb-music“ unter der Leitung von Axel Blösch mit Stevie Wonders Lied „Superstition“ (dt. Aberglaube), auf das dann Schulleiter Konrad Trabold folgte.
Der Schulleiter dankte vor allem der ganzen Schulfamilie, auch dem Neckar-Odenwald-Kreis und der Stadt Buchen für die gute Zusammenarbeit. Er dachte aber auch an die Eltern der Abiturienten, die sich mit ihren Kindern freuen dürfen, für die das Abitur ihrer „Sprösslinge“ aber auch bedeutet, dass sie nun das Elternhaus verlassen, um noch mehr auf eignen Beinen zu stehen.
Die Grußworte eröffnete Björn-Christian Kleih, erster Landesbeamter des Neckar-Odenwald-Kreises, der den Absolventen zusicherte, dass ihnen mit dem Abitur „nun alle Wege offen stehen“ und sie nun bereit wären zu studieren. Es sei „niemals in der Geschichte so leicht gewesen sich Informationen zu beschaffen“ und auch niemals war es „so leicht sie angemessen zu präsentieren“, doch der Schritt dazwischen, das Auswählen, Ordnen und Strukturieren, sei nach wie vor schwierig und vielleicht noch schwieriger geworden. Er gehe davon aus, die Absolventen hätten die dazu nötige Fähigkeit, die Methodenkompetenz, auch erworben. Man muss also Wissen von „Superstition“ unterscheiden können. Zum Ende seiner Grußworte gab er noch seiner Hoffnung Ausdruck, nicht alle mögen dauerhaft den Landkreis verlassen, denn auch der Neckar-Odenwald-Kreis biete viel und brauche auch qualifizierte Personen.
Die Elternvertreterin Melanie Bender stellte fest, das Abitur in Händen zu halten sei „eines der besonderen Ereignisse im Leben“ und markiere einen Einschnitt im Leben. Die vergangenen drei Jahre hätten sie „sicherlich geprägt und Werte in den Jugendlichen gefestigt.“
Der Festredner des Abends, Christoph Häfner, war 2011 selbst Absolvent der ZGB. Nach dem Bachelor-Studium an der DHBW Karlsruhe in Zusammenarbeit mit SAP hat er anschließend den Masterstudiengang Informatik am KIT Karlsruhe belegt und erfolgreich abgeschlossen. Seit 2016 arbeitet er als Entwickler bei SAP und ist auch als Dozent an der DHBW in Karlsruhe im Einsatz. Für ihn sei es ein Privileg, an seine „geliebte Schule“ zurückzukehren. Seine Ansprache brach er dann nach wenigen Minuten überraschend ab und gestand, seinen Text habe die künstliche Intelligenz „Chat GPT“ beispielhaft formuliert. Die Rede sei „ganz in Ordnung“ gewesen, aber doch ein bisschen langweilig und auch die Anekdoten hätten gefehlt. Herr Häfner zeigte im weiteren Verlauf der Rede auf, wie künstliche Intelligenz (KI) arbeite und was sie kann. Besonders eindrucksvoll waren die Erklärungen der KI auf die Frage, warum der Himmel blau sei. Einmal wurde es für Kinder erklärt, einmal für Abiturienten, einmal für Professoren und einmal sogar in Reimform. Die KI „kann mittlerweile Dinge, die vor ein paar Jahren noch utopisch erschienen“, doch Herr Häfner vermutete auch, dass die großen Erwartungen relativiert werden würden. Wenn man sich jedoch zu sehr auf die KI verlasse, laufe man jedoch Gefahr ihren Irrtümern auszusitzen. Auch hier gilt es also „Superstition“ zu vermeiden.
Ehe die Bestenpreise von Abteilungsleiter Karsten Heiß vergeben wurden, gaben die Klassenlehrer Axel Blösch und Peter Herber die Zeugnisse aus. Der Religionspreis ging an Janis Geiger (Rosenberg); der Preis in Geschichte mit Gemeinschaftskunde ging an Tom Morschheuser (Altheim). Über die Maul-Medaille für besondere Leistungen im Fach Sport konnte sich Max Wisner (Buchen) freuen, während Kai Bönig (Fahrenbach) für besondere Leistungen in Spanisch und in Wirtschaft ausgezeichnet wurde. Über den Physikpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft freuten sich Jannik Spiesberger (Buchpreis, Altheim), Martin Bender (Großeicholzheim), Tom Morschheuser, Kai Bönig und Janis Geiger, der auch den Mathematikpreis erhielt; der Chemiepreis ging an Lena Breitinger (Buchen). Die Technikpreise der Firma OKW Gehäusesysteme, überreicht durch Frau Ramona Eid (Assistentin der Geschäftsführung), ging an Tom Morschheuser und Lena Breitinger. Der Technikpreis der Firma Hoffmann und Krippner ging an Martin Bender, Kai Bönig und Jannik Spießberger. Den Preis der Vector-Stiftung erhielten Jan Kübast (Eichenbühl), Janis Geiger und Marcel Lurzer (Trienz) und der Scheffelpreis – wie bereits erwähnt – Martin Bender. Die Preise für besonderes soziales Engagement, gestiftet vom Förderverein der Schule und besonders von ihren Mitschülern beklatscht, gingen an Martin Bender und Janis Geiger. Die SMV-Urkunde erhielten Jan Kübast, Tamino Mövius (Hardheim) und Florian Walter (Hardheim).
Weitere Preise des Fördervereins für besonders gute Leistungen wurden an die Jahrgangsbesten: Tom Morschheuser (Notendurchschnitt 1,1), Lena Breitinger (1,1), Martin Bender (Schnitt 1,2) und Kai Bönig (Schnitt 1,2) vergeben. Ein Lob für gute Noten erhielten zudem Janis Geiger (1,4), Jan Kübast (1,5), Marcel Lunzer (1,6), Florian Walter (1,7), Levi Seitz (1,7) und Max Wisner (1,9).
In seinen Schlussworten dankte Karsten Heiß allen, die zu dem guten Ergebnis (Gesamtnotendurchschnitt von 2,1) und zu diesem gelungenen Abend beigetragen haben und eröffnete das Buffet.Si
Foto: Strittmatter
Das Bild zeigt die Preisträger, bzw. alle Absolventen des diesjährigen Abiturjahrgangs der Zentralgewerbeschule Buchen